Rockabella ist nun 4 Wochen alt, der Termin der Eintragung beim DSP nähert sich, und damit stehen die ersten Pflichten an. Gelegenheit, das Führen am Seil und Anderes zu wiederholen.
Zunächst erfahren Mutters Hufe eine Barhufpflege, bei der sie angebunden im Stall steht. Rockabella steht mit mir am Seil über dem Rücken daneben und muss ihre Neugier bezüglich der interessanten Dinge im Stall zurückstellen und still stehen. Intensives Kraulen meinerseits macht es erträglich, ist Rockabella doch ein schmusiges, dem Menschen zugewandtes Fohlen.
Anschließend geht es auf den Hof, wo der angehängte leere Hänger mit offenen Türen zum einsteigen einlädt. Nicht jedes Fohle versteht dies auf Anhieb. Rockabella gehört nicht dazu. Einfach Mama hinführen, mit großem Schritt über die Stufe einsteigen und Fohlen daneben mit kleinem Hupfer dasselbe tun lassen. Man muss wissen, was sich alles ereignen k ö n n t e , um das erfreute Registrieren unsererseits nachvollziehen zu können:
Rockabella ist ein Musterkind!
Nein, ihr Verhalten ist das Ergebnis pferdegerechten Umganges, das häufige Führen über die Stufe zum/aus dem Stall und die geniale Gewöhnung an das Seil über dem Rücken, was den empfindlichen Kopf absolut frei hält. Der Ausstieg gelingt ebenso vertrauensvoll.
Die ganze Prozedur wird nochmals wiederholt, Ein- und Ausstieg erfolgen unproblematisch. Nun wird Fojana als Erste herausgeführt, natürlich gleich umgedreht und Rockabella kurz allein zurückgehalten. Alles kein Problem. So werden beide kurzerhand in die Herde entlassen.
Die Kandidatin hat 100 Punkte!
Anläßlich meines Ausfluges nach Salzburg zwei Tage später, stimmt mich der Anblick der Touristenfiaker traurig. Ich gewinne den Eindruck, als ob Alles, was unsere Pferde glücklich macht, jenen fehlt, selbst wenn sie nicht hungern oder Durst leiden müssen.